Der Krieg mit all seinen Leiden, Qualen und Entbehrungen liegt weit hinter mir.
Nur langsam erholte ich mich von den äußeren und inneren Wunden, die er mir geschlagen hatte. Von Göttingen aus wurde ich am 3.10. zur Arbeitsaufnahme nach meinem heutigen Wirkungskreis überwiesen.
Jetzt stehe ich wieder mitten im Leben.
Gern und ungern denke ich an die Jahre 1914 bis 1918 zurück. Was kleinlicher Menschengeist verbrach, sei vergessen und vergeben.
Wer aber meine Zeilen zu Gesicht bekommt, mag selbst prüfen, ob wir Anlass haben, uns oder unseren Nachkommen eine Wiederholung dieses alle Ideale zerstörenden und Menschen mordenden Ringens zu wünschen – oder ob es nicht doch einen anderen Weg der “Verständigung” zwischen den Völkern geben müsste.
Anmerkung: Hiermit ist das Tagebuch zu Ende. In den nächsten Tagen wird noch ein Abschieds-Dankeschön folgen. Mir fällt gerade auf, was für ein Zufall es ist, dass ausgerechnet der 3.10., den wir heute als Ende all dessen feiern, was mit dem Krieg von vor 100 Jahren angefangen hat, auch für Ernst Pauleit der Tag seines persönlichen Kriegsendes war.