Ein Mann durch Selbstschuss verletzt. Am Abend zur Batterie.
Halb 6 Uhr morgens bin ich aufgestanden. Nach einem kräftigen Frühstück sehe ich mich nach Arbeit um. Das Wetter ist günstig. Die Sonne lacht. Um mir die Zeit zu vertreiben, bringe ich während des Vormittages meine Handwaffen, die vollständig verrostet sind, in Ordnung.
Leider ist gestern – wie ich erst heute erfahre – noch ein zweiter Unglücksfall in unserer Batterie vorgekommen. Obergefreiter E., mein letzter Stubenältester in Köln, hatte sich beim Aufstützen auf einen ungesicherten Karabiner durch einen plötzlich losgehenden Schuss eine starke Armverletzung zugezogen, die ihn für den sofortigen Abtransport nach der Heimat reif machte.
Die Gesamtverluste der Batterie werden heute durch Überweisung von 10 Mann aus dem Ersatzbataillon wieder ausgeglichen.
Unsere Tageshauptbeschäftigung besteht im übrigen aus der Vertilgung einiger Portionen Hammelfleisch. Mit übervollem Magen schicken wir uns abends 7 Uhr an, unsere Batteriebedienung abzulösen. Infolge der großen Truppenbewegungen im Dorfe Aguilcourt kommen wir dort erst gegen 9 Uhr abends an. Wir verschwinden sofort in unserem Fernsprechunterstand, der nunmehr – wie die ganze übrige Batterie – gegen Schrapnellfeuer sicher eingedeckt ist.
Der nächste Tagebucheintrag folgt am 23.9.