Pfingstmontag im Frieden und im Krieg. Die Franzosen beschießen unsere Waldläger.
Zu Friedenszeiten würden wir jetzt in Witten nach dem Hohenstein oder in meiner Sachsenheimat zum Schützenfest wandern. Statt dessen bilden wir heute selbst Zielscheibe.
Seit gestern streuen die Franzosen unerwartet unsere Waldläger mit vereinzelten Schüssen ab. Auch bei uns sind sie in ganz gefährliche Nähe gerückt. Nur gut, dass wieder einmal 90% Blindgänger darunter sind.
Den Zweck der feindlichen Schießerei vermögen wir nicht zu erkennen. Anscheinend suchen die Franzosen die überall aufgeworfenen Reservestellungen und Drahtverhaue, die etwa 800m vor unserem Lager liegen, zu zerstören. Ob dahinter noch bestimmte Angriffsabsichten stecken, müssen wir erst abwarten.
Der nächste Tagebucheintrag folgt am 25.5.