Nach fast einmonatiger Ruhepause denke ich wieder an mein Tagebuch. Der Krieg ist ein recht langweiliger Geselle geworden und bietet fast keine Anregung mehr – wenigstens nicht mir hier hinter der Front.
Nachdem die beherrschenden Höhen rings um Ypern bei einem kraftvollen Vorstoß in unsere Hände gefallen sind, haben die Engländer zwar einige verzweifelte Versuche unternommen, die erlittenen Verluste wieder auszumerzen. Ihre geringen Erfolge scheinen sie aber schließlich entmutigt zu haben, denn augenblicklich ist es auch vorn an der Front verhältnismäßig ruhig geworden.
Dafür lauten die Nachrichten aus dem südöstlichen Wetterwinkel umso bedrohlicher. Hoffentlich kommen die wütenden Angriffe der Russen dort bald zum Stehen.
Der nächste Tagebucheintrag folgt am 25.6.