Straßenverkehr bei den Franzosen unter Feuer. Der Feind bleibt die Antwort nicht schuldig.
Wir beschießen Straßenverkehr bei Cléry, der während des ganzen Tages anhält und den die Franzosen durch das Ausspannen eines kilometerlangen Drahtgeflechtes über der Straße – allerdings nutzlos – zu vertuschen suchen.
Das “Stiftengehen” fällt ihnen anscheinend ebenso leicht wie uns. Nach jedem auf und neben der Straße liegenden Schuss stieben die Fahrzeuge in wilder Flucht davon. Komisch, dass man darüber noch seinen Spaß haben kann!?
Der Feind bleibt uns im übrigen die Antwort nicht schuldig. Unsere Beobachtung wird fortwährend, teils sogar ziemlich heftig, beschossen.
Auch die Batteriestellung erhält täglich schweres Feuer und kommt kaum noch zum Schuss. Heute wird sie gleich von 3 Batterien zur selben Zeit bearbeitet. Die zu den Mannschaftsstollen führenden Zugänge werden dabei verschüttet, so dass sich die Leute später nach eingetretener Ruhe erst von innen herausarbeiten müssen.
Von dem ehemals herrlichen Park von Bussu dicht um unsere Geschützstellung ragen nur noch kahle Stümpfe und Äste gen Himmel. Damit wird unsere Stellung gegen die Feindliche Einsicht immer mehr offen gelegt und es ist gar nicht zu verwundern, dass wir dem Feind als weittragende Batterie ganz besonders am Herzen liegen. Sobald es bei uns blitzt, richten sich seine Augen auf uns. Und wenige Minuten später geht es uns ans Leder.
Der nächste Tagebucheintrag folgt am 6.10.