Unsere Beobachtung bekommt immer stärkeres Feuer. Leider sind ihm in letzter Zeit mehrere Schwerverwundete und gestern sogar 2 Tote zum Opfer gefallen. Mit der Behaglichkeit am Scherenfernrohrstand ist es unter diesen Umständen aus.
Am Morgen mittlere Artillerietätigkeit, die sich im Laufe des Nachmittags zu äußerster Heftigkeit steigert.
Ich stelle beim Feind 5 dicht aufeinander folgende gewaltige Explosionen fest. Zunächst brennen 3 Kartuschstapel ab. Dann wird ein Lager von Geschossen getroffen, das mit einem erd- und lufterschütternden Ruck hochgeht und eine Rauchsäule von etwa 200m Höhe zurücklässt. Ein großartiger Anblick.
Am späten Nachmittag zeigt sich noch ein einfacher Kartuschbrand östlich Flaucourt.
6 Uhr abends steigen in den Gräben von Barleux gelbe Leuchtkugeln auf, das Zeichen zum Sperrfeuer. Wir setzen schlagartig ein – und bald ist alles in Rauch und Qualm gehüllt.
Nach 2 Stunden hat sich das Feuer ausgetobt. Freund und Feind rüsten zur Nachtruhe — wieviele von ihnen wohl zum letzten Male?
Der nächste Tagebucheintrag folgt am 9.10.