Nach fast dreiwöchiger ununterbrochener Anwesenheit an der Front gehe ich heute zur Ruhestellung nach Brusle. 3 Tage Ausspannung sind mir in Aussicht gestellt – ich glaube es ist nicht zu viel, um den inneren und äußeren Menschen wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Bei meiner Rückkehr finde ich das alte Nest fast leer. Der Ort ist von den Einwohnern schon seit einigen Tagen geräumt.
Die Truppen müssen ihn bis morgen ebenfalls verlassen aus zweierlei Gründen: Einmal, weil in unmittelbarer Nähe des Ortes einige schwere und weittragende Schiffsgeschütze eingebaut worden sind, die das feindliche Feuer in stärkerem Maße als bisher auf diese Gegend ziehen, und zum anderen aus strategischen Rücksichten.
Wahrscheinlich wird die augenblicklich recht ungleichmäßig verlaufende Front, die in dem Knie von Peronne eine beiderseitige flankierende Beschießung der Stellungen zulässt, noch vor Eintritt des Winters durch Rücknahme einiger Frontteile ausgeglichen.
Der nächste Tagebucheintrag folgt am 11.10.