Rethel, Sedan, Charency, Vecin, La Malmaison.
Nach ununterbrochener Eisenbahnfahrt über Rethel und Sedan sind wir heute nacht 2 Uhr am Bestimmungsort Charency-Vecin angelangt.
Mit dem Entladen der Batterie wurde sofort begonnen. Die schlechten Rampenverhältnisse und der große Durchgangsverkehr in Ch. dehnten dieses, sonst kaum eine halbe Stunde währende Geschäft bis morgens 5 Uhr aus.
In zweistündigem Marsch erreichten wir dann unseren etwa 7km entfernt liegenden Unterkunftsort La Malmaison.
Der Weg führte über Berg und Tal, durch Wiesen, Wälder und Felder und brachte uns manche angenehme Abwechselung.
Wir befinden uns im Bereiche des Fußartillerie-Schießplatzes Longuyon. Sämtliche Dörfer der Umgebung dienen als Ruhequartier für Fußartillerietruppen.
Auch wir sollen hier für einige Zeit zur “Ruhe” übergehen. Die üblen Erfahrungen aus früherer Zeit zwingen uns allerdings zu größtem Misstrauen, das durch die bereits befohlene Verkürzung unserer Brotration auf 1/3 Brot je Tag nur verstärkt wird.
Aber auch in punkto “Dienst” ist schon für morgen eine Besichtigung durch den Kommandeur des Fussa.-Regts.117 angekündigt, der noch einige Appells vorausgehen sollen. — Da heißt es denn wieder einmal, das Koppel enger schnallen und – obendrein fleißig “wienern”.
Der nächste Tagebucheintrag folgt am 12.7.