Der 12. und 13. September 1914 werden ewig in meinem Gedächtnis fortleben. Was uns an diesen Tagen beschieden war, ging über menschliche Kraft. Zwar wussten wir damals noch nicht, dass der Höhepunkt unserer Rückzugs-Leiden bereits erreicht war, aber das stand bei allem fest: Keiner von uns hatte Verlangen nach einer Fortsetzung.
Mit allen Fasern unseres Herzens sehnten wir ein Ende dieses Schreckens herbei. Dass an die Stelle der täglichen Strapazen und Entbehrungen des Bewegungskrieges in dem nunmehr anschließenden Stellungskrieg nach und nach körperliche und seelische Anforderungen an uns herantreten würden, die das bisher Erlebte noch in den Schatten zu stellen vermochten, hielten wir für unmöglich.
Die Franzosen drängten aber mit Macht vor, uns weiteren Boden “ihres” Landes zu entreißen. Wir stemmten uns mit letzter Kraft entgegen. Schließlich bissen wir uns gegenseitig in diese Erde fest – und legten damit den ersten Grundstein zur “eisernen Mauer im Westen”, die – entgegen allen damaligen Vermutungen – noch so lange Schutzwall der Heimat bleiben sollte.
Erst allmählich kehrte an der Front verhältnismäßige Ruhe ein. Wir konnten uns wieder auf uns selbst besinnen.
Und von diesen – teils bewegten, teils friedlichen – Eindrücken “an der Aisne” sollen nun die folgenden Zeilen erzählen.