1914-1918 – Die Entwicklung der Dinge

19.10.1915 Feindlicher Luftangriff

/ / Am Isonzo 1.7.1915-31.3.1916

Das Artilleriefeuer hält an. Feindlicher Luftangriff auf ein österreichisches Fliegerlager.

Das Geschützfeuer hat während der Nacht nur wenig nachgelassen. Am frühen Morgen setzt es in alter Stärke ein. Neue Infanterieangriffe sind bis jetzt – 10 Uhr vormittags – noch nicht erfolgt.

Dagegen erschienen um 8 Uhr vormittags 7 feindliche Flieger, die etwa 100 Bomben auf einen, noch oben in den Bergen, nördlich Görz gelegenen österreichischen Flugplatz abwarfen. Die Berge und Täler hallten von den gewaltigen Explosionen noch lange wieder. Da unsere Flieger inzwischen nicht aufgestiegen sind, müssen wir annehmen, dass sie Schaden erlitten haben.

Die Offensivbestrebungen des Gegners treten immer deutlicher zu Tage. Das Artilleriefeuer währt ununterbrochen bis 1 Uhr mittags. Dann tritt eine kleine Atempause ein. Schon nach einer halben Stunde geht es aber mit erneuter Heftigkeit weiter, um bis zum Abend durchzuhalten. Auch die Infanterie ist inzwischen in Tätigkeit getreten.

Irgendwelche Erfolge hat der Feind jedoch heute nicht errungen.

Der nächste Tagebucheintrag folgt am 20.10.