Englische Überläufer. Die Infanteristen stehen im Wasser.
Die Kälte hält an. Es hat wiederum stark gereift. An der Front ist alles ruhig.
Im Bereich des Infanterie-Regimentes Nr. 15 sind 2 englische Offiziere und 5 Mann zu uns übergelaufen. Unter Tränen haben sie sich ergeben, da sie 13 Tage ohne Ablösung in den wassergefüllten Schützengräben stehen mussten und die körperlichen Qualen nicht mehr auszuhalten vermochten.
Das ist nun das “stolze” England, dem wir Tod und Verderben geschworen haben. Aber, kann ein deutsches Herz noch hart bleiben angesichts solchen Elendes?
Sie haben gut reden, jene großmäuligen Zeitungshelden, die weit vom Schuss und hinter Panzertüren uns einen Krieg von mindestens 20 Jahren predigen, während hier ihre armen Söldner im Sumpfe elendiglich verkommen.
Aber nicht für diese und ihre bezahlte Dummheit, sondern für jene feigen Verräter zum Lohn ihrer eitlen Prahlerei wäre dieser Sumpf eine gerechte Gottesstrafe, die ihnen ihren “Spleen” beizeiten austreiben würde.
Der nächste Tagebucheintrag folgt am 27.12.
Barbara
Ist es Frust oder tatsächlicher Hass gegenüber dem Feind? Oder vielleicht beides..