Nochmals ein Heimaturlaub.
Wie schon so oft, so schließt auch diesmal mein Büchlein (es ist inzwischen das 9. Geworden) mit einem Heimaturlaub ab.
Am 6.10. Vormittags 10 Uhr kam ich aus der Feuerstellung und schon am Nachmittag konnte ich abgondeln. Fahrt 6:30 Uhr ab Dun über Longuyon, Metz, Frankfurt, Erfurt, Leipzig bis Wilsdruff etwa 36 Stunden.
An der Front hatte sich bis zu meinem Weggange nichts besonderes mehr ereignet. Einige kleinere Unternehmungen von uns in dem eigenen und dem linken Nachbarabschnitt waren von Erfolg gekrönt. Unsere Geschützstellung lag mehrfach unter dem Streufeuer leichter Kaliber, ohne dass weitere Verluste zu beklagen waren.
Jetzt munkelt man schon wieder davon, dass wir herausgezogen werden sollen.
Das Wetter ist unfreundlich geworden – an der Front und auch daheim. Schon seit einigen Tagen stürmt und regnet es. Doch will ich mir die Freuden meines Urlaubs dadurch nicht verderben lassen.
Der nächste Tagebucheintrag beziehungsweise die Einleitung zum nächsten Kapitel folgt Anfang November
Alex
Hallo,
auch ich verfolge das Ganze hier schon länger. Ich habe in den letzten Tagen tatsächlich noch einmal alle Einträge chronologisch durchgelesen. Schon spannend.
Meine Frage wäre, ob die tatsächlichen Tagebücher noch erhalten sind oder ob „nur“ die, 1930 mit Schreibmaschine ausformulierten, Exemplare vorhanden sind. Und ein Wunsch wäre dann noch davon (je nachdem was vorhanden ist) mal ein Foto zu sehen. Vielleicht ganz am Schluss.
Wolf A. Fischer
Wann kommt Ernst denn wieder aus dem Urlaub ?
Er ist ja fast schon 1 Monat weg von der Front.
Im 2. Weltkrieg läge jetzt die Frage im Raum, ob er Opfer von Luftangriffen wurde, doch die gab es in WK 1 nur von Deutschen auf England mit Zeppelin.
Also bleibt nur Unfall oder Erkrankung oder Tagebuchpause.
Hoffe, es geht bald weiter – Entzugserscheinungen setzen fast ein mit jedem Tag ohne Fortsetzung.
Dietmar
Hallo, dies entspricht nicht den Tatsachen. Französche und britische Luftangriffe auf deutsches Reichsgebiet fanden bereits kurz nach Kriegsausbruch 1914 statt. Siehe z.B. https://www.welt.de/geschichte/article133043397/Der-Krieg-gegen-Deutschlands-Staedte-begann-in-Koeln.html und http://www.spiegel.de/einestages/als-der-krieg-in-die-luft-ging-a-948408.html.
H.Bauer
Vielleicht hat die DDR-Regierung rückwirkend die Ausreise untersagt. Aber da die Überschrift lautet „Vor Verdun 21.7.17 – 1.11.17“ ist wohl eher ein Unfall oder Erkrankung von Julian Finn der Grund. Danke für die fast immer pünktliche Veröffentlichung der bisherigen einträge !
Julian Finn
Tatsächlich war es einfach ein Fehler in der Ankündigung. Der nächste Tagebucheintrag folgt am 10.11., die Kapiteleinleitung in den nächsten Minuten.