1914-1918 – Die Entwicklung der Dinge

20.7.1916 Das zweite Geschützrohr zum Teufel

/ / An der Somme 30.6.16-3.3.17

Der Feind ist vorübergehend in Barleux eingedrungen. Auch das 2. Geschützrohr ist zum Teufel – 5200 Schuss.

Das Artilleriefeuer hält bis zum frühen Morgen unverändert an und steigert sich während des Vormittags zu äußerster Heftigkeit.

Nachmittags kommt die Meldung: “Der Feind ist in Barleux eingedrungen!” Später erfahren wir, dass er im kurzen Gegenstoß wieder hinausgeworfen wurde. Dabei fielen über 400 Gefangene in unsere Hände.

Der Feind schoss übrigens während des Angriffes – auch nach den hinter der Front liegenden Ortschaften – sehr viel mit Gasgranaten.

Wir selbst hatten Pech, denn, was wir erwarteten, ist eingetroffen. Das 2. Geschützrohr ist nun ebenfalls, und zwar nach rund 5200 Schuss, zum Teufel.

Damit sind wir zurzeit ausser Gefecht gesetzt.

Der nächste Tagebucheintrag folgt am 21.7.

  1. Schon interessant, dass vom eigenen Giftgaseinsatz nichts erwaehnt wird.

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  2. Da wird man evtl. hinter der Front auch nicht viel von mitbekommen haben (wenn man nicht gerade selber Gasgranaten verschossen hat oder der Wind nicht gedreht hat). Außerdem ist die Bemerkung erstaunlich neutral gehalten, er hätte genau so aufschreiben können, dass der Feind viele Splittergranaten verschoss.

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  3. Interessant, dass die Batterie nur zwei Geschütze besitzt. Dachte es seien mindestens 4.

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  4. Giftgaseinsatz und Gasgranaten sind 2 Paar Stiefel, denn Patrone ist auch nicht gleich Patrone, sondern geht von kleinem Kaliber bis …

    Bei Giftgaseinsätzen geht es um ganz andere Mengen und Methoden der Freisetzung.

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