Peronne beinahe in den Händen der Franzosen. Zweimaliger Stellungswechsel unserer Batterie. Feindliche Volltreffer in einen Munitionsstapel.
Wetter: bewölkt, warm, trocken.
Die heftigen Kämpfe im gesamten Abschnitt dauern an.
Die Franzosen kommen immer weiter vor und hatten gestern bereits den Westausgang von Peronne betreten. Mussten sich aber beim Gegenangriff wieder zurückziehen.
Immerhin wurde es für unsere Batterie höchste Zeit, aus der alten Stellung zu verduften. Erst nach zweimaligem Stellungswechsel ist sie wieder sesshaft geworden. Ein Teil der Munition, der nicht rechtzeitig abtransportiert werden konnte, ist heute nachmittag von den Franzosen in die Luft gejagt worden. Es handelt sich um etwa 100 Schuss. Weiterer Schaden konnte glücklicherweise vermieden werden.
Wie ich höre, ist die allgemeine Lage erneut äußerst kritisch geworden.
Der nächste Tagebucheintrag folgt am 13.7.
Wolf
100 Schuß Munition verloren für nur 2 Geschütze – das klingt nach einer Menge.
Und es muss dann ja einen überraschenden Durchbruch gegeben haben, weil die Zeit zum Abtransport nicht reichte.
Ziemliches Chaos, was er nicht erwähnt, weil er es wohl nicht miterlebt aufgrund der Distanz seiner Schreibstube zu den Geschützstellungen.