Ein Naturschauspiel am Monte S. Michele.
Wecken: 6 Uhr. Schlaf in den letzten Nächten stets schlecht. Die Ungezieferplage wird immer schlimmer.
Am Vormittag Ruhe.
Gegen 8 Uhr abends wird die Höhe des Monte S. Michele stark unter feindliches Artilleriefeuer genommen.
Während wir die ungezählten weißen Schrapnellwölkchen und das Aufblitzen der Granaten beobachten, tut sich unserem Auge unvermittelt ein großartiges Naturschauspiel auf. Der ganze Berg steht wie mit einem Schlage in flammendem Lichte, in grellstem Gelb, Braun und Rot – nicht, weil er beschossen wird, sondern weil sich die über ihm schwebende schwarze Wolkenwand plötzlich zerteilt und nun die Abendsonne in vollem Glanze durchstrahlen lässt.
Auch weiter rückwärts liegen die Gipfel der Berge im hellsten Sonnenschein, während von unten schon die dunklen Schatten der Nacht heraufklettern.
Dieses prachtvolle Leuchten und Gluten offenbart mir zum ersten Mal die Wunder des vielgerühmten Alpenglühens. So schnell wie es auftauchte, ist es aber wieder verschwunden. Eine Viertelstunde später ist die ganze Herrlichkeit zu Ende.
Inzwischen hat sich auch die feindliche Artillerie beruhigt.
Um 10 Uhr liegen wir im Bett.
Der nächste Tagebucheintrag folgt am 7.8.
Marc
Ich lese nun fast schon seit dem Anfang mit und bedanke mich dafür, dass dieses Projekt nun schon seit über einem Jahr fortgeführt wird !
Danke auch an Ernst Pauleit – ich bewundere die Disziplin und die Weitsicht, mit der er das aufgezeichnet hat und wegen der er es für die nachwelt erhalten hat.
Peter
Ich kann mich nur anschließen.
Bin froh die Seite gefunden zu haben.
Ein beachtliches Projekt!
Patrick
Ich schließe mich ebenfalls an. Über den RSS-Feed bekomme ich die Tagebucheinträge bequem ins Postfach. Ich bin sowohl von der Lebendigkeit als auch von den Beschreibungen von Land und Leuten beeindruckt. (z.B. Der missglückte Rettungsversuch oder die Beschreibung der Fahrt von Frankreich nach Österreich-Ungarn)