Angriff der 53er Infanterie. Eiserne Kreuze. Kochexperiment mit Salmiaksalz.
Wecken und Besetzen der Batterie wie üblich. Ich bin heute bei der Beobachtung. Sicht mäßig.
Halb 10 Uhr vormittags Angriff der 53er Infanterie mit unserer Unterstützung.
Halb 12 Uhr mittags: Mitteilung der Briggade: “Angriff erfolgreich durchgeführt.” Es handelt sich – wie schon so oft an dieser Stelle – nur um eine Frontverbesserung von geringem Umfang; denn die Schwierigkeiten des Geluandes verbieten mit den vorhandenen wenigen Kräften größere Vorstöße.
In der Batterie sind 2 Eiserne Kreuze fällig, die an Sergeant B. (Fernsprechunteroffizier) und Unteroffizier O. (Hilfsbeobachter) verliehen werden.
Der Nachmittag verläuft ruhig.
Einrücken in die Quartiere abends 6 Uhr. Abendkost: Rindfleischsuppe, Hackbraten mit Kartoffeln und Sauce. Sie schmeckt trotz des verunglückten Kochexperimentes mit Salmiaksalz, das eigentlich für Telefonzwecke bestimmt, von unserem Koch aber als richtiges Salz angesehen worden war, vorzüglich.
Der nächste Tagebucheintrag folgt am 10.11.
pga
nur nebenbei:
wenn es tatsächlich das FAR 7 ist, in dem Ernst Pauleit war, dann sind die Empfänger des EK wahrscheinlich Sergeant Banze und Unteroffizier Offner. Beide bekamen ein EK der Klasse 2.
Haarmann: „Geschichte des 1. Westfälischen Feldartillerie-Regiments Nr. 7 von 1816-1916“, Berlin 1916, Mittler und Sohn.
Was das 2/7 für Banze und 4/7 von Offner im Buch bezeichnet, kann ich so spontan nicht erkennen.
Daniel
Die 7 steht wohl für das Regiment, die Zahl davor für die Batterie?