Rückenschmerzen. “Papierne” 1 und 2 Mark-“Stücke”.
Schlaf leidlich. Infolge des wenig gepolsterten Lagers auf dem Fußboden habe ich – wie meine Kameraden – schon seit einiger Zeit des Morgens heftige Rückenschmerzen, die sich aber nach dem Aufstehen zum Glück bald wieder verlieren.
Ich muss heute Dienst in der Feuerstellung verrichten.
Das Wetter ist stark neblig. Auf 100m können wir nichts mehr erkennen. Wir geben deshalb nur einige Beunruhigungs-Schüsse ohne Beobachtung ins feindliche Kampfgelände ab und verlassen unsere Geschützstellung bereits um 6 Uhr abends.
Nachdem wir noch Löhnung für 3 Dekaden, und zwar in der Hauptsache Papiergeld, darunter sogar 1 und 2 Mark-Scheine, erhalten haben und außerdem mit einem großen Stoß Liebesgaben (Hemden, Unterhosen, Strümpfen, Taschentüchern, Tabak, Zigarren usw.) bedacht wurden, geht es 9 Uhr abends aufs Lager.
Der nächste Tagebucheintrag folgt am 6.11.
Barbara
Weiß jemand was genau mit, „Ich muss heute Dienst in der Feuerstellung verrichten“ gemeint ist?
Flo
Ich würde mal auf den Einsatz am Geschütz selber tippen.
mawa
„… und verlassen unsere Geschützstellung bereits um 6 Uhr abends.“
Bleibt die Stellung bis zum nächsten Morgen unbesetzt oder gibt es eine Ablösung bzw. Bewachung für die Nacht ?
Andre Gottwald
Meines Wissens bleibt die Stellung unbesetzt. Es ist ja eine Artilleriestellung, mehrere Kilometer hinter der Front. Es gibt wohl eine Wache, die ggf. die Mannschaft alarmiert.