Eigene erfolgreiche Angriffe bei Oslavia und am Mte. San Michele.
Nach einigen schönen Tagen ist seit gestern alles wieder in dicken Nebel eingehüllt.
Trotz der dadurch bedingten schlechten Fernsicht geht es bei Oslavia – nordwestlich Görz – und auch links am Mte San Michele lebhaft zu. Unsere Truppen haben nochmals einen Sturm auf Teile der Front, die sie bereits am 15. des Monats erobert hatten, bei einem feindlichen Gegenstoß aber wieder preisgeben mussten, unternommen.
Soeben – 10 Uhr vormittags – meldet der Fernsprecher: “ 1100 Mann, 43 Offiziere, 1 Major gefangen genommen!” und “einige Maschinengewehre erbeutet!”
Würden wir nur hier einmal einen größeren Vorstoß -ähnlich den vielen italienischen Offensiven – unternehmen; ich glaube, die Italiener würden ihr blaues Wunder erleben. So aber können die schönen Teilerfolge kaum richtig ausgenutzt werden.
Der nächste Tagebucheintrag folgt am 26.1.
Daniel
Die Offensive kommt noch. Dauert aber was. Mal sehn ob er bis dahin noch in den Alpen ist. Bisher hat er ja noch ein recht beschauliches Soldatenleben.
André Gottwald
Wird er wohl nicht erleben, wie die Kapitelüberschrift „bis 31.3.1916“ zeigt. Bei der 5. Isonzoschlacht steht er allerdings mitten im Feuer (Doberdo). Vermutlich ist dann diese Schlacht auch der Grund für die Ablösung. Es bleibt spannend. 🙂
https://de.wikipedia.org/wiki/Isonzoschlachten#F.C3.BCnfte_Isonzoschlacht.2C_11..E2.80.9316._M.C3.A4rz_1916