1914-1918 – Die Entwicklung der Dinge

22.9.1917 Geschützstellung im feindlichen Feuer

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Unsere Feuerstellung erhielt heute erneut eiserne Grüße vom Feinde.

Wir hatten nur 8 Granaten auf eine feindliche Batterie abgegeben, als der erste Schuss eintraf. Natürlich war alles im Handumdrehen im Stollen, um die weiteren Dinge abzuwarten.

Dabei ist uns aber schließlich die Zeit recht lang geworden, denn die Beschießung zog sich von 4:30 nachmittags bis 9 Uhr abends hin. Erst dann konnten wir wieder nach oben.

Das 2. Geschütz war an der Gleitbahn und an den Rädern durchlöchert. Kaliber: etwa 12cm.

Nun wird mit Hochdruck an den Bunkern in der Erde weitergearbeitet, denn es scheint sich für uns langsam wieder dicke Luft zu entwickeln. Auch die Beobachtung auf der Kronprinzenhöhe erhält täglich regelmäßig ein paar Streuschüsse.

Hätte nicht unser Batterieoffizier – wie leider schon so oft – angeordnet, dass der für ihn bestimmte Raum vor allen anderen ausgebaut werden müsse, so hätten wir für die Mannschaften mehr Schutz schaffen können – und das Rauf- und Runterturnen bei jedem feindlichen Feuerüberfall wäre unnötig.

Ganz sicher aber weilte Kamerad B. auch heute noch unter uns.

 

Der nächste Tagebucheintrag folgt am 25.9.

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