1914-1918 – Die Entwicklung der Dinge

21.12.1914 Kampf bei Givenchy

/ / 11.10.1914 - 8.3.1915 In Französisch Flandern

Kampf bei Givenchy.

Während es bei uns ruhig bleibt, ist im linken Nachbarabschnitt noch alles in Aufruhr. Die Engländer können unseren gestrigen Erfolg (300 englische Gefangene sowie Eroberung von 3 Schützengräben und außerdem des Ortes Givenchy, dessen Einnahme von uns gar nicht beabsichtigt war) anscheinend nicht verwinden.

In unserem Abschnitt ist zur Verstärkung eine ehemalige französische Batterie mit Matrosen-Artillerie-Bedienung eingetroffen — nach der fremden Munition nunmehr also auch fremde Geschütze.

Der nächste Tagebucheintrag folgt am 22.12.

  1. Bin gespannt, ob Ernst Pauleit etwas von den Verbrüderungen an der Westfront am Heiligabend mitbekommen und darüber geschrieben hat. Bald wissen wir es 🙂

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  2. Oh a – das würde mich auch interessieren!

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  3. Ich habe vor einigen Tagen in einem Feldpostbrief auf http://bonn1914-1918.de/ von Verbruederungen zwischen Franzosen und Deutschen gelesen. Sie hatten nach einigen Tagen gegenseitigem Beschuss auf beiden Seiten genug, vereinbarten eine Waffenruhe fuer den Tag, kamen aus ihren Graeben heraus und tauschten Zigaretten etc. aus. Sehr interessant, da dies, im Gegensatz zur Weihnachts-Waffenruhe zwischen Englaendern und Deutschen, nicht bekannt ist.

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  4. @Dietmar

    Es hat Weihnachten 1914 auf jeden Fall nicht nur Verbrüderungen zwischen deutschen und britischen Einheiten gegeben. In der Tat lassen sich in den Quellen auch „Weihnachtsfrieden“ mit französischen und belgischen Truppenteilen nachweisen.

    Die öffentliche Wahrnehmung, dass die „Weihnachtsfrieden“ nur eine deutsch-britische Angelegenheit gewesen sind, ist auf die britische Erinnerungskultur an den Ersten Weltkrieg zurückzuführen, die den Diskurs mit ihren Narrativen stark prägt.

    Popkulturell hat die Erinnerung an die „Weihnachtsfrieden“ eine lange Tradition in England, weniger in Frankreich und Deutschland.

    Gerne weise ich Sie auf die Sendungen „Stichtag“ und „Zeitzeichen“ hin, die morgen auf WDR2 und WDR5 dazu einen Beitrag bringen. Ebenfalls verwiesen sei auf den Beitrag von Charlotte Jahnz: http://grandeguerre.hypotheses.org/1866

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