Der “Spielteufel” auf der Beobachtung.
Die Beobachtung stand von gestern abend 8 Uhr bis heute mittag 12 Uhr ununterbrochen im Zeichen des Spielteufels. “Siebzehn und vier”, “Paar oder Unpaar” “Lotterie”, “Mauscheln” und anderes mehr wechselte in bunter Reihenfolge miteinander ab. — Und der Erfolg? Großer Umsatz und viel Pech!
Währenddessen ist der Krieg draußen von selbst weitergelaufen. Die Artillerietätigkeit ist noch immer lebhaft und richtet sich in der Hauptsache gegen die Gräben von Maisonette und Biaches. Beide Teile verwenden dabei reichlich Gasgranaten.
Am Nachmittag erfolgt ein feindlicher Angriff, der durch mehrere starke Feuerüberfälle eingeleitet wird. Ausgang unbekannt.
Der nächste Tagebucheintrag folgt am 20.10.
ulrike
Es jagt mir immer wieder Schauer den Rücken runter, wenn ich lese, wie man sich ‚hinten‘ mit Humor, Spiel u.a. von dem teuflischen Grauen ‚vorne‘ versucht abzulenken. Aber es ist wohl die einzige Möglichkeit um dem Tod nicht ständig ins Antlitz zu blicken und zu verwzeifeln.
Barbara
Es wirkt alles so normal…
Von Sassow
Es ist die einzige Möglichkeit mit „Grausamkeiten“ denen man sich nicht entziehen kann umzugehen, das ganze lächerlich machen, oder das andere zu erniedrigen (sich selbst erhöhen). Ignorieren Kann man nur was einen nicht zu sehr berührt / überrascht. Es wird der Versuch sein sich selbst vor unvorstellbarem zu schützen!?