Arbeiten an der Fernsprechleitung.
Die Fernsprecher haben Befehl, sämtliche Leitungen hochzulegen. Grund im allgemeinen: Der Verkehr auf den Straßen und im Gelände darf nicht behindert werden. Grund im besonderen: Unser Fernsprech-Unteroffizier konnte gestern von den im Quartier für den Abend und für “alle” gebackenen Berliner Ballen – trotz dreimaligen Befehles – vor der Zeit nichts herauskriegen?!
Um 8 Uhr vormittags ziehen wir zu 4 Mann – mit Axt, Säge und Spaten bewaffnet – los und gar bald hocken wir auf dem nächsten Baum, Haus oder Strohhaufen oder stecken wir die mit großer Mühe herbeigeschleppten, bis zu dreieinhalb Meter langen Stangen in die Erde, um die Leitung in Reiterhöhe zu befestigen. Die Arbeit geht nur langsam vonstatten, so dass wir erst nachmittags 4 Uhr wieder in unser Quartier einrücken können.
Inzwischen hat sich das trübe und neblige Wetter, das uns bei unserer Tätigkeit sehr gelegen kam und es überhaupt erst ermöglichte, ungehindert zu schaffen, in Regen verwandelt. Da sind wir doppelt froh, dass wir’s uns in unserer Unterkunft gemütlich machen können. Der Fernsprechunteroffizier sieht uns zwar immer noch schief an — aber die Berliner Ballen hat er eben doch nicht gekriegt!!
Der nächste Tagebucheintrag folgt am 12.12.
Barbara
Ich wüsste gar nicht das der gemeine Berliner oder der Kreppel auch Berliner Ballen heißt. 😉